Eine klassische ERP Berater Ausbildung gibt es so nicht – und das ist wichtig zu wissen. Wirklich gute ERP-Berater entwickeln ihr Know-how durch vielseitige Praxiserfahrungen, eigenständige Weiterbildung und den Blick über den Tellerrand hinaus. Entscheidend für deinen Erfolg ist deshalb, dass du auf Prozessverständnis, Unabhängigkeit und moderne Perspektiven achtest – alles andere reicht heute nicht mehr aus.
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ToggleWarum es keine klassische ERP-Berater-Ausbildung gibt – und was das für deine ERP-Einführung bedeutet
Das ist eine sehr gute Frage und ich kann direkt sagen: Eine klassische, flächendeckende ERP Berater Ausbildung gibt es schlicht nicht. Du würdest vielleicht erwarten, dass es an Unis oder in IHK-Programmen einen festen Pfad gibt – aber das Gegenteil ist der Fall. Die meisten, die sich heute als ERP-Berater etablieren, kommen aus ganz unterschiedlichen Richtungen: Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft oder sie starten als Anwender einer ERP-Software und rutschen schrittweise in die Rolle hinein.
Was ich oft sehe ist, dass sogenannte „klassische“ Ausbildungen meist von den großen ERP-Herstellern selbst organisiert werden. Das heißt, die eigene Sichtweise des Anbieters steht im Zentrum – und nicht unbedingt der neutrale, branchenübergreifende Blick auf Prozesse oder die vielen verschiedenen ERP-Systeme, die es am Markt gibt. Das muss man sich erstmal vor Augen führen.
Gerade für mittelständische Unternehmen, die eine ERP-Implementierung anstoßen wollen, heißt das: Du triffst oft nicht auf breit ausgebildete Generalisten, sondern auf Experten, die tief in bestimmten Systemen (SAP, Microsoft, Sage & Co) verwurzelt sind.
Man sollte sich, wenn man einen ERP-Berater sucht, stets fragen:
- Mit welcher Software-Landschaft hat die Person wirklich Erfahrung?
- Kennt sie verschiedene ERP-Systeme oder nur eines im Detail?
- Hat sie mehr aus der Technik- oder aus der Prozessperspektive gearbeitet?
Deshalb ist unser Tipp immer, schon früh im Auswahlprozess zu prüfen, welche Erfahrung mit unterschiedlichen geschäftsprozessen ein Berater wirklich vorweisen kann – und wie unabhängig seine Empfehlungen tatsächlich sind.
Was ein ERP-Berater wirklich mitbringen muss: Prozessverständnis, Erfahrung – und ein Blick über den Tellerrand
Was ich oft frage: Was ist eigentlich wichtiger – tiefes Produktwissen über ein einzelnes ERP-System, oder ein breites Prozessverständnis quer über verschiedene Branchen? Mein Erfahrungswert ganz klar: Erfahrung und Eigeninitiative sind entscheidend.
Viele, die heute als ERP-Berater arbeiten, entwickeln ihre Kompetenz durch eigene Weiterbildung und Engagement. Das bedeutet, sie haben über verschiedene Stationen – sei es bei einem Systemhersteller, einem Beratungshaus oder in Fachabteilungen – viele verschiedene Sichtweisen gesammelt. Dadurch entsteht das, was ich als „Ganzheitlichkeit“ der Beratung bezeichne.
Eine Stärke, die wir immer wieder betonen, ist der berühmte „Blick über den Tellerrand“. Das heißt, du solltest bewusst danach fragen, wie jemand mit Veränderungen in Prozessen umgeht – zum Beispiel:
- Wie unterstützt der Berater bei Prozessoptimierung jenseits von Standardfunktionen?
- Hat er Projektbeispiele aus unterschiedlichen ERP-Systemen?
- Darf er offen sagen, wo sein System an Grenzen stößt?
Was ich oft betone ist, dass gerade im Mittelstand die Vernetzung von Fachbereichen eine Hürde darstellt. Ein guter ERP-Berater schaut immer auf die Schnittstellen – z.B. was bei Produktion und Vertrieb, Einkauf und Lagerhaltung zusammenkommen muss, damit eine ERP-Implementierung wirklich Mehrwert bringt.
Zusätzlich spielt stetige Weiterbildung eine herausragende Rolle. Die Welt der ERP-Software, Prozesse und Technologien entwickelt sich ständig weiter – und nur wer hier regelmäßig up-to-date bleibt, kann zukunftssichere Empfehlungen geben.
„Wir haben niemanden im Haus, der da eine Gesamtsicht hat“ – Die Herausforderung im Mittelstand und wie externe Beratung Orientierung schafft
Das ist der Punkt, an dem ich immer sage: Viele Mittelständler merken irgendwann im Projekt, dass es intern niemanden gibt, der das berühmte „große Ganze“ im Blick hat. Ich kenne diesen Satz nur zu gut: „Wir haben niemanden im Haus, der da eine Gesamtsicht hat.“
Typisch ist, dass die Verantwortung für die ERP-Einführung oft zwischen IT, Controlling und einzelnen Fachbereichen hin und her geschoben wird. Jeder sieht nur seinen Ausschnitt – keiner überblickt alle geschäftsprozesse und die Zusammenhänge im neuen ERP-System.
Ein externer ERP-Berater wird dann zum Sparringspartner. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, gemeinsam mit dir
- die End-to-End Prozesse zu analysieren
- Engpässe und Risiken im Geschäftsmodell zu erkennen
- eine neutrale, strukturierende Übersicht zu schaffen
Wir agieren bewusst nicht als Systemverkäufer, sondern als Orientierungshilfe in der Auswahlphase. Das hat folgenden Vorteil: Risiken wie Funktionslücken, Projektverzögerungen und operative Ausfälle können so frühzeitig erkannt werden.
Unsere Erfahrung zeigt: Je transparenter die Kommunikation und je besser das Prozessverständnis – desto sicherer läuft die spätere SAP-, Microsoft- oder branchenspezifische ERP-Implementierung.
Also: Wenn dir intern die Gesamtsicht fehlt, zögere nicht, diesen blinden Fleck gezielt mit externer Hilfe auszugleichen.
Moderne Anforderungen an ERP-Beratung: Digitalisierung, Change Management und die Vielfalt der ERP-Lösungen
Ich sage immer: Ein guter ERP-Berater muss heute deutlich mehr können als noch vor fünf oder zehn Jahren. Das Fachwissen über ERP-Systeme ist die Basis – doch die wahre Herausforderung liegt in Themen wie Digitalisierung, Change Management und neuer Softwarevielfalt.
Was heißt das konkret? Moderne ERP-Systeme sind viel flexibler, cloudbasiert und müssen unterschiedlichste Anforderungen abdecken. Ein Berater muss:
- aktuelle Trends am ERP-Markt kennen (etwa KI oder Automatisierung)
- Unternehmen strategisch auf digitale Veränderungen vorbereiten
- Change Management als festen Bestandteil der Einführung verstehen
- zwischen den führenden ERP-Systemen sicher navigieren
Genau das macht die Rolle so herausfordernd – und spannend. Denn du brauchst jemanden, der in Workshops nicht nur technische Funktionen erklärt, sondern die Auswirkungen auf dein Geschäftsmodell erkennt.
Was Unternehmen heute außerdem erwarten dürfen, ist eine offene Kommunikation über Chancen und Grenzen moderner ERP-Lösungen. Das kann manchmal auch bedeuten zu sagen: Diese Software passt (noch) nicht zu euren Anforderungen – oder: Hier brauchen wir Anpassungen über Standards hinaus.
Wir helfen dir also dabei, klar die eigene Digitalisierungsstrategie zu formulieren und systematisch vom Prozess- zum Systemdesign zu kommen. Alles andere führt meist in überdimensionierte, zu komplizierte Lösungen – mit allen bekannten Risiken wie Fehlinvestitionen und Zeitverlusten.
Unsere methodische Vorgehensweise: Wie wir Komplexität reduzieren, Risiken minimieren und stabile Entscheidungen ermöglichen
Das ist der Punkt, bei dem ich immer sage: Unsere Methodik zielt auf Entlastung ab. Wir wollen, dass du nicht getrieben wirst von Features oder Einzel-Providern – sondern methodisch zu einer sicheren, fundierten Entscheidung gelangst.
Deshalb arbeiten wir in klaren Schritten. Das umfasst:
- Strukturierte Analyse der Ausgangssituation: Welche Systeme sind vorhanden? Wo liegen Schwächen in den Prozessen?
- Erarbeitung eines Zielbilds für Geschäftsprozesse und ERP-Systeme, gemeinsam mit den Schlüsselpersonen im Unternehmen
- Erstellung eines neutralen Anforderungsprofils, das sich an echten Prozessbedürfnissen orientiert – und nicht an Produktmarketing
- Anbieterauswahl auf Basis objektiver Kriterien, möglichst mit realen Testdaten und klaren Auswertungsschemas
- Begleitung bei Change Management – mit Fokus auf Kommunikation, Schulung und die Überwindung von Widerständen
Gerade beim Thema moderne Software-Entwicklungen ist es wichtig, Offenheit und Innovationsbereitschaft mit klaren methodischen Checks zu verbinden. Wir sorgen dafür, dass kein Anbieter deine Anforderungen „verdreht“, nur um seine Lösung besser zu platzieren.
Am Ende steht eine Entscheidung, die wirklich zur Prozess- und Unternehmensstrategie passt – und damit eine stabile, zukunftssichere Grundlage für Wachstum und Effizienz schafft.
Wichtige Erkenntnisse – Die zentralen Punkte für deinen erfolgreichen ERP-Auswahlprozess
Das muss man sich wirklich vor Augen führen: Die Einführung und Auswahl eines ERP-Systems ist ein strategisches Projekt. Fehler am Anfang – zum Beispiel, weil nur auf die Technik geschaut oder einseitig beraten wurde – wirken oft jahrelang nach.
Deshalb möchte ich abschließend die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen:
- Eine „echte“ ERP Berater Ausbildung existiert in der Form nicht – du solltest immer auf nachgewiesene Projekterfahrung, Unabhängigkeit und echtes Prozesswissen achten.
- Berater mit eigenem Weiterbildungshintergrund und Praxiseinblick aus verschiedenen ERP-Systemen (SAP, Dynamics, etc.) bieten oft die objektivste Hilfe.
- Im Mittelstand fehlen oft interne Kümmerer mit Gesamtüberblick – das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Normalität. Hole dir geeignete Unterstützung ins Haus!
- Die heutigen Herausforderungen reichen weit über technische Fragen hinaus: Digitalisierung, Change Management und Prozessdesign bestimmen den Erfolg.
- Eine methodisch saubere Vorgehensweise reduziert Risiken, schafft Klarheit in der Entscheidung und minimiert die Gefahr von Fehlinvestitionen.
Also, mein Rat: Nimm dir ausreichend Zeit für den Auswahlprozess der passenden ERP-Beratung. Investiere in Analyse und Dialog – und stelle immer wieder die Frage, wie unabhängig, methodisch und prozessorientiert die Begleitung tatsächlich ist.
So erreichst du nicht nur funktionierende ERP-Systeme, sondern die Basis für Zukunftsfähigkeit und Wachstum in deinem Unternehmen. Wenn du Klarheit, Sicherheit und Transparenz willst – dann helfen wir dir gerne dabei mit unserer erprobten Methodik und langjähriger Erfahrung.
| Kriterium | Hintergrund | Wichtige Fragen / Hinweise |
|---|---|---|
| Ausbildung | Keine klassische Ausbildung, oft Quereinsteiger mit Schwerpunkt auf eigener Weiterbildung | Welche Praxiserfahrung und Projekteinblicke bringt der Berater mit? |
| Prozessverständnis | Tiefes Verständnis für Unternehmensprozesse wichtiger als reines Produktwissen | Kennt der Berater verschiedene ERP-Systeme und Branchen? |
| Unabhängigkeit | Oft herstellernahe Trainings, aber unabhängige Methoden und neutrale Sicht sind entscheidend | Handelt der Berater als Verkäufer oder als Orientierungshilfe? |
| Methodik | Klare Struktur: Analyse, Zielbild, Anforderungsprofil, objektiver Auswahlprozess | Wird der Auswahlprozess transparent und strukturiert begleitet? |
| Aktuelle Anforderungen | Digitalisierung, Change Management und Vielfalt moderner Lösungen im Fokus | Wie bleibt der Berater bzgl. technischer Entwicklungen up-to-date? |
Statistiken und Fakten zum ERP-Berater-Beruf
- Es gibt keine klassische und praktische Ausbildung zum ERP-Berater; stattdessen basiert der Werdegang häufig auf selbst erlernten Fähigkeiten, Quereinsteigerrollen und praktischer Erfahrung mit ERP-Systemen.
- In der offiziellen deutschen Ausbildungsstatistik (2022) existiert kein anerkannter Ausbildungsberuf oder standardisiertes Ausbildungssystem speziell für „ERP-Berater“.
- Fachwissen entsteht meist durch die Arbeit bei ERP-Anbietern; dies führt zu spezialisiertem Wissen und Branchenfokus.
- Für eine erfolgreiche Tätigkeit als ERP-Berater sind breites Prozessverständnis und intensive praktische Erfahrungen in Geschäftsprozessen entscheidend.
- Die Mehrheit der ERP-Berater hat einen Bachelor- oder Masterabschluss in Informatik oder Wirtschaftsinformatik und wird zusätzlich durch Zertifikate oder praxisnahe Spezialisierungsangebote qualifiziert.
- ERP-Berater erzielen in Deutschland laut Entgeltatlas ein mittleres monatliches Vollzeit-Bruttoentgelt (Median) von etwa 4.329 € bis 7.211 €.
- Die Zahl der Weiterbildungsmöglichkeiten für ERP-Berater ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
- Moderne Studiengänge in Wirtschaftsinformatik und spezialisierte Programme vermitteln die Grundlagen, aber der Expertenstatus entsteht überwiegend durch Berufspraxis und Offenheit für neue Software-Entwicklungen.
Häufige Fragen rund um ERP-Beratung
Wie werde ich ERP Berater?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich sage immer: Es gibt keinen klassischen Ausbildungsweg, sondern die meisten haben sich durch Erfahrung, Eigenstudium und Projektarbeit in die Rolle entwickelt – sei es über Wirtschaftsinformatik, BWL oder durch intensive Arbeit mit verschiedenen ERP-Systemen.
Wie wird man ERP-Berater?
Was ich oft sehe ist: Man wächst schrittweise hinein, meist durch Praxis in Projekten und stetige Weiterbildung. Viele starten als Anwender, wechseln zu einem Beratungshaus oder sammeln Know-how direkt beim ERP-Hersteller.
Was macht ein ERP-Berater?
Ich sage immer: Unsere zentrale Aufgabe ist, Prozesse zu analysieren, Anforderungen aufzunehmen, eine neutrale, sichere Auswahl zu begleiten und Unternehmen im Change Management zu unterstützen. Es geht also um weit mehr als nur Technik!
Was verdient ein ERP-Berater?
Das ist schwer pauschal zu sagen. Das Gehalt hängt stark von Erfahrung, Spezialisierung und Branche ab – gerade erfahrene Berater mit vielseitigen Projekten erzielen meist deutlich höhere Tagessätze als Einsteiger.
Fazit: Unterstützung bei Ihrer ERP-Einführung
Viele Unternehmen stehen bei der ERP-Einführung vor Unsicherheiten, fehlendem Überblick oder methodischen Stolperfallen. Möchten Sie Orientierung gewinnen oder wünschen sich fundierte neutrale Beratung? Die UBK GmbH unterstützt Sie gerne dabei, Ihre individuellen Herausforderungen zu meistern. Sichern Sie sich jetzt ein kostenloses Erstgespräch oder Analysegespräch – ganz unverbindlich. Kontaktieren Sie uns hier und erhalten Sie weitere Informationen und praxisnahe Unterstützung.